Montag, 19. November 2012

Für Georg Heym († 1912)

Von Nebelschwaden sind umhüllt
die Häuser einer großen Stadt.
Ein Dämon frisst sich heute satt.
Ein Güterzug im Bahnhof brüllt.

Und wenn Giganten aus dem Meer
erheben sich in großer Zahl,
und wüten hier zum letzten Mal
auf Hufen stehend, tonnenschwer,

Dann ist, wenn bald der Tag beginnt,
hier Platz und Straße leergefegt,
ein Biest, das hat die Stadt zerlegt
und übrig ließ es nichts als Wind.

Claus Caraut

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